Behandlungsschwerpunkte
Diagnostik
Für eine umfassende Diagnostik nutzen wir modernste Untersuchungsmethoden wie Computertomographie CT, Magnet-Resonanz-Tomographie MRT, Positronen-Emissions-Tomographie PET und endoskopischen Ultraschall EBUS. Die Bronchoskopie wird von besonders qualifizierten Pneumologen (Lungenärzten) durchgeführt.
Die Beurteilung der Gewebeproben erfolgt durch Pathologen. Da genetische Veränderungen inzwischen bei der Festlegung der Therapie eine zunehmende Rolle spielen, bieten wir auch die Möglichkeit einer langfristigen Aufbewahrung von Gewebeproben in einer „Biobank“ an, Ihr Einverständnis vorausgesetzt. Damit vom Zeitpunkt eines erstens Verdachts bis zur Diagnose so wenig Zeit wie möglich verstreicht, werden diese diagnostischen Abläufe sofort nach Ihrem Anruf von unseren Fallmanagern gemeinsam mit den Ärzten geplant.
Bei Bestätigung der Diagnose Lungenkrebs muss die Ausbreitung des Tumors erfasst werden (sogenanntes Staging), das heißt es wird untersucht, ob Tumorabsiedelungen (Metastasen) in Lymphknoten und anderen Organen vorliegen. Vor Einleitung therapeutischer Maßnahmen müssen Funktionsuntersuchungen (zum Beispiel EKG, Lungenfunktion und Belastungstests) sowie Laboruntersuchungen durchgeführt werden, um Aussagen über Ihre körperlichen Funktionen treffen zu können.
Therapie
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Die Indikation zur Operation hängt neben dem Tumorstadium von der Art des Tumors ab sowie von der körperlichen Leistungsfähigkeit. Der operative Zugang erfolgt in der Regel offen, d.h. über einen größeren Schnitt. In zunehmenden Umfang können diese Operationen jedoch über einen sog. minimalinvasiven Zugang durchgeführt werden.
Je nach Situation werden einzelne Lungensegmente, ein oder zwei Lungenlappen oder ein ganzer Lungenflügel entfernt. Im Bedarfsfall werden plastische Operationen durchgeführt, bei denen an den Bronchien und/oder Gefäßen Rekonstruktionen vorgenommen werden.
Unsere Leistungen
- Video-assistierte Tumor-Resektionen, offene Thorakotomien
- Chirurgie von Lungenmetastasen
- Stadiengerechte gewebeerhaltende Resektionen
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Medikamentöse Tumortherapien (Chemotherapie) können stationär, teilstationär und ambulant in Form neoadjuvanter (vor Operation), adjuvanter (nach Operation), kombinierter Radiochemotherapie oder palliativer Chemotherapie durchgeführt werden. Bei der Auswahl der Medikamente wird darauf geachtet, dass die eingesetzten Medikamente einerseits möglichst wirksam, andererseits möglichst nebenwirkungsarm sind.
Bei Nachweis bestimmter Genmutationen können zielgerichtet sog. Signaltransduktionshemmer eingesetzt werden. Dies bezeichnet man als personalisierte oder individualisierte medikamentöse Therapie. Die Zahl der in Frage kommenden Medikamente ist z.Zt. noch gering, wird aber zunehmen. Die heutige Bandbreite der medizinischen Therapien bietet auch bei fortgeschrittenen Tumoren eine Besserung der Prognose und der Lebenqualität.
Unsere Leistungen
- Stationär und teilstationär in Form neoadjuvanter, adjuvanter oder palliativer Chemotherapie
- Personalisierte Therapie mit Signaltransduktionshemmern
- Stationär und teilstationär in Form neoadjuvanter, adjuvanter oder palliativer Chemotherapie
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Bei einer Strahlentherapie wird versucht mit Röntgenstrahlen Tumorgewebe zu zerstören. Dabei wird durch vorangehende exakte Planung die Schädigung umgebenden Gewebes möglichst gering gehalten. Sie kann ambulant oder stationär, auch in Kombination mit einer Chemotherapie durchgeführt werden.
Neben dieser perkutanen Strahlentherapie besteht in einzelnen Fällen die Möglichkeit eine Sonde in die Atemwege einzulegen und hierüber Röntgenstrahlen anzuwenden (Brachytherapie oder Afterloading).
Unsere Leistungen
Ambulante und stationäre Strahlentherapie, auch in Kombination mit simultaner oder sequentieller Chemotherapie
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Unsere Leistungen
Tumorresektion mechanisch und mittels Laser endotraceale und endobronchiale Stentimplantation
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Die Diagnose Lungenkrebs löst bei den meisten Betroffenen sowie bei deren Angehörigen Angst, Unsicherheit und Verzweiflung aus. Wir lassen Sie mit Ihrer Krankheit nicht allein, sondern möchten Ihnen beistehen, diese Belastung zu überwinden. Pfleger und Ärzte haben ein offenes Ohr für Ihre Sorgen.
Unsere Leistungen
- Therapeuten (Physio-, Ergo-, Atmungstherapeuten, Logopäden) helfen bei Beeinträchtigunen wie Husten, Sekretverhalt, Schluckstörungen und mehr.
- Mitarbeiter des Sozialdienstes helfen Ihnen beispielsweise bei Reha- oder Schwerbehinderten-Anträgen, Vermittlung häuslicher, Heim- oder Hospizpflege.
- Bei aufkommendenden Ängsten besteht die Möglichkeit einer psychoonkologischen Beratung und Begleitung. Diese soll helfen, Unterstützung zu finden, Entlastung zu schaffen und Perspektiven zu eröffnen.
- Mitarbeiter der Seelsorge stehen bei spirituellen und religiösen Fragen bei.
- In Ernährungsfragen beraten Sie im Bedarfsfall unsere Diätassistenten.
- Wir vermitteln Kontakte zur Bayerischen Krebsgesellschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen mit Krebserkrankungen zu beraten und zu begleiten.
- Therapeuten (Physio-, Ergo-, Atmungstherapeuten, Logopäden) helfen bei Beeinträchtigunen wie Husten, Sekretverhalt, Schluckstörungen und mehr.
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Sollte die Tumorerkrankung zu Verlegungen der Atemwege führen, kann man eine Rekanalisierung versuchen. Diese Eingriffe, z.B. Laserabtragungen oder Stenteinlagen werden mittels Bronchoskop durchgeführt. Bei Auftreten von Flüssigkeit im Rippenfellraum kann man diese mittels Katheter ableiten und durch Verklebung von Lungen- und Rippenfell neuerliche Wasseransammlungen möglichst verhindern. Diese Maßnahmen führen zur Erleichterung von Atemnot. Atemnot und andere Symptome, z.B. Schmerzen, Müdigkeit, Appetitmangel treten vor allem in fortgeschrittenen Tumorstadien auf.Auch wenn es sich dann oft nicht mehr um heilende (kurative) Therapieansätze handelt, so kann doch immer versucht werden, Symptome und damit auch Lebensqualität zu verbessern. Wir haben palliativmedizinisch geschulte Mitarbeiter und Schmerztherapeuten, arbeiten mit ambulanten und stationären Hospizdiensten zusammen und stehen in enger kooperativer Verbindung mit der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin der LMU (ärztliche Direktorin Fr. Prof. Dr. med. C. Bausewein).
Unsere Leistungen
Linderung von Krankheitssymptomen
Nach Abschluss von Therapien erhalten Sie beim Abschlussgespräch detaillierte Nachsorgepläne. Diese Nachsorge hat zum Ziel:
- Rezidiverkrankungen oder Metastasen möglichst früh zu erkennen und zu behandeln
- Folgeschäden der Therapie zu vermeiden, früh zu erkennen und zu behandeln
- medizinische und berufliche Rehabilitation
- Fortführung der psychosozialen Beratung und Betreuung